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7. Februar 2009 / competenceselling

Prinz Poldi und der Fischteich

Nein, keine Sorge, ich fange jetzt nicht an über Lukas Podolski zu schreiben. Nur, es ist so, dass sein angekündigter Wechsel von Bayern München zurück nach Köln mich an meine alte Theorie vom Fischteich erinnert. Und die geht so:

Viele von uns träumen, oder träumten davon, einmal ein grosser Fisch zu werden. So ein richtig grosser Fisch. Im Geschäftsleben nennt man es auch Vorstand oder Geschäftsführer oder CxO.

Wie auch immer. Manche träumen eben davon als grosser Fisch mitreden zu können,  zu gestalten und eine Leitfigur zu sein oder zu werden. Und tatsächlich: Manche von uns werden ein solcher Riesenfisch, ein Hai, ein Hecht oder ein fetter Wal.

Die Frage ist nur, wie gross ist der Teich, in dem diese Haie oder Hechte schwimmen.

Denn, ist er zu klein und ist der Hecht nur bei der Müller KG Geschäftsführer oder ähnliches, dann wird ihn das nicht befriedigen, denn Hecht zu sein alleine reicht nicht, der Teich sollte schon auch anerkannt bzw. überall bekannt sein.

Was hat das jetzt mit Lukas zu tun?

Tja,  so ging es eben Prinz Poldi. Er war der Hecht im kleinen Teich. In Köln – bevor er nach Bayern wechselte. Und er wollte in den grossen Teich. Also ging er voller Selbstbewusstsein zu den Lederhosen um dort ein ganz Grosser zu werden und den ganz grossen Teich zu beherrchen, na ja, sagen wir mal mitzuprägen.

Doch so manche Newby-Hechte und Haie machen die Rechnung ohne die anderen Hechte und Haie auf. (Bei den Rehen würde man sagen Platzhirsche) Denn nicht jeder Teich kann nur dicke Fische aufnehmen, es  muss halt auch Zierfische geben. Und nicht jeder Teich hat Platz für mehr als einen Hai. Und so blieb Prinz Poldi ein kleiner Fisch, wenngleich nun im grossen Teich.

Mal ehrlich. Würde Sie das befriedigen? Nein, und so versucht jeder – auch der Prinz – seinen Platz im grossen Teich zu erkämpfen. Manche schaffen es, aber halt nicht alle. Der Teich hat nicht Platz für alle. Oder nicht alle erfüllen die Voraussetzungen dafür,  je ein grosses Tier zu werden.

Und jetzt kommts: Der kleine Fisch im grossen Teich erkennt seine Situation und geht wieder zurück in seinen alten oder einen neuen kleinen Teich (Hopefully). Und was wird er da? Ein grosser Fisch.  Applaus !

Und das Fazit?

Manchmal ist es wohl doch besser ein grosser Fisch im kleinen Teich zu sein, als ein kleiner Fisch im grossen Teich.

ABER es gilt noch mehr: Letztlich muss jeder für sich entscheiden, in welchen Teich er will und was er da will – also welchen Fisch er da abgibt.  Hauptsache SIE wissen es und sind ein realistisch denkender Fisch. Und bitte, denken Sie an Mr. Peter’s Prinzip*.

In diesem Sinne…

* „In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.“

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