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11. Dezember 2008 / competenceselling

Kennen Sie schon „Minderleister“ – das Ärgernis der Woche !

Nach den Unworten Ressource und Lowperformer gibt es jetzt also den Minderleister.  Normalerweise interessieren mich ja solche Nachrichten nicht besonders, aber diesmal dient der nachstehende Beitrag aus dem Spiegel Online doch wunderbar als Abschreckung und als Beispiel, dass auch nach und in der Krise – die ja im wesentlichen auch eine Management-Krise darstellt – manche der Unternehmensleiter immer noch nichts verstanden haben.  Die Informationen, die sicher über frustrierte Mitarbeiter von G+J an den Spiegel geleitet wurden entlarven die Verachtung, die die Topetage dort für Ihre Leute empfinden müssen. Oder die völlige Hilflosigkeit und Überforderung. Von daher ist jeder weiterer Kommentar überflüssig. Schlimm, wenn man dann noch davon ausgehen muss, dass dies kein Einzelfall ist.

Gruner + Jahr will „Minderleister“ loswerden

Von Martin U. Müller

„Low-Perfomer“ sollen weg: Einem internen Papier zufolge wird die Belegschaft des Medienkonzerns Gruner + Jahr nach ihrem Nutzen eingestuft. Mitarbeiter „mit unzureichendem Leistungsniveau“ will der Konzern loswerden. Wer nicht freiwillig ein Abfindungsangebot annimmt, wird unter Druck gesetzt.

Hamburg – Bei dem durch harte Sparmaßnahmen in die Kritik geratenen Hamburger Verlag Gruner + Jahr („Stern“, „Geo“, „Brigitte“) haben sich bis zum Ablauf der Frist 110 Mitarbeiter entschlossen, ein Abfindungsangebot des Konzerns anzunehmen und das Haus zu verlassen.

Lesen Sie den Beitrag bitte hier:

Spiegel Online
Das es auch (etwas) besser geht, zeigt dagegen die WAZ-Gruppe.
Normalerweise werden Abbaupläne nicht so einfach veröffentlicht. Die WAZ geht -angeführt vom GF Bodo Hombach in die Offensive und stellt den von einer Beratungsfirma erarbeiteten Restrukturierungsplan in einen Blog. Hier als PDF abrufbar.
Der Blog dazu findet sich hier und natürlich gibt es eine Rubrik der Mitarbeiter im  WAZ-Protestblog.
Auch wenn die Vorschläge der Beratungsfirma mit Planstellen umgeht, als wenn keine Menschen dahinter ständen, agiert der Zeitungskonzern wenigstens offen und gesprächsbereit. Davon kann sich dann G+J eine kleine Scheibe abschreiben.

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